Studie: Corporate Blogs 2014

Corporate Blogs Studie 2014
Corporate Blogs Studie 2014

Karrierebibel.de hat eine Studie veröffentlicht, die sich mit den Corporate Blogs der Dax 30 Unternehmen beschäftigt. Die Studie ist dabei eine interessante Momentaufnahme. Ich selber beschäftige mich gerade aktiv mit dem Thema Content Marketing und Corporate Blogging. Daher finde ich die Ergebnisse der Studie umso spannender.

Viele Unternehmen veröffentlichen nicht mehr als 2 Beiträge in der Woche. Dabei wirkt sich Bloggen positiv auf die Lead-Generierung aus. Einer Hubspot Studie zufolge bekommen Unternehmen, die 15 Blogbeiträge im Monat veröffentlichen im Durchschnitt doppelt so viele Leads wie Unternehmen die nur 10 Einträge im Monat veröffentlichen.

Die meisten Blogbeiträge erscheinen Dienstag und am seltensten wird Freitag gebloggt. Dabei wird oft nicht regelmäßig publiziert, sondern unregelmäßig. Die Blogs mit regelmäßigen Erscheinungszeiten haben bessere Interaktionsraten.

Die Studie geht der Frage nach, wie Unternehmen in Deutschland bloggen und ob sie dabei erfolgreich sind. Ich möchte Euch hier kurz die wichtigsten Ergebnisse im Überblick präsentieren:

  • Jedes Jedes zweite DAX30 Unternehmen betreibt einen Corporate Blog
  • Fast alle Blogs laufen auf einer Subdomain des Unternehmens
  • Im Durchschnitt werden pro Woche 2 Artikel veröffentlicht
  • Dienstag wird am meisten gebloggt, Montag und Mittwoch veröffentlichen 43% aller Unternehmen Beiträge. Freitag wird selten etwas veröffentlich und am Wochenende herrscht Blogpause
  • Nur fünf Corporate Blogs veröffentlichen regelmäßig. Die Mehrheit hat keine festen Zeiten.
  • Jeder zweite Blog ist ein Karriereblog
  • Im Durchschnitt gibt es vier feste Autoren
  • Zwei Drittel veröffentlichen ihre Beiträge in Deutsch und erzielen dabei deutlich mehr Interaktionen als englische Blogs
  • Die besten Interaktionen gibt es bei Gastbeiträgen, Nutzwert und Produktinfos und persönlichen Erfahrungsberichten
  • Fast jedes Unternehmen verwendet Social Sharing Buttons, allerdings nur fünf nutzen eine Lösung, die dem deutschen Datenschutzrecht entspricht

Meine Meinung zu den Fakten

Die Sprache das Blogs

Die Sprache des Blogs kann ein entscheidender Faktor sein. Auch wenn wir alle des Englischen mächtig sind, lesen wir doch lieber deutsche Texte. Gerade wenn man mal schnell einen Beitrag überfliegen möchte, dann bevorzugt man Deutsch. Ein englischer Beitrag muss ein spannendes Thema haben, damit er gelesen, geteilt und kommentiert wird. Hier ist oft einfach die Faulheit und Bequemlichkeit der Nutzer im Weg.

Wenige Kommentare und schlechte Interaktion

Der Studie zufolge erzielen lediglich 2 von 3 Blogs Kommentare und dann auch oft noch sehr wenige. Dies ist natürlich sehr wenig. Ich denke in den entsprechenden Unternehmen wird neidisch auf manch anderen Corporate Blog geschaut, Die Gründe werden hier zum einen durch Einbindung der Social Media Sharing Buttons gesehen. Diese werden nur in wenigen Blogs entsprechend des Deutschen Datenschutzes eingebunden. Zum anderen verwenden wohl fast alle Captchas zur Verhinderung von Spam.

Hier sehe ich auch ein großes Problem. Oft funktionieren diese so gut, dass selbst Nutzer die Bilder nicht erkennen und die Bereitschaft der Nutzer ist oft auch nicht besonders hoch, sich mit diesen auseinander zu setzen. Unternehmen sollten hier einen anderen Weg einschlagen und auf eine Moderation und die Verwendung von Plugins setzen. In meinem Blog verwende ich zum Beispiel AntispamBee zum verhindern von Spam. Ich bin sehr zufrieden mit dem Plugin und kann so eine Lösung nur empfehlen.

Um Kommentare zu generieren muss man die Nutzer auch dazu auffordern. Dies tut fast keiner der Blogs. Hier kann man viel erreichen, wenn man auch mal zu einer Interaktion auffordert. Ein spannender Faktor ist auch, dass Beiträge von Gastbeiträgen mehr Kommentare und Interaktionen hervorrufen, als andere Beiträge. Der Grund könnte sein, dass die jeweiligen Autoren oft eine große Reichweite besitzen und diese Beiträge auch in ihre eigenen Netzwerke teilen.

Was wollen die Besucher lesen?

Wenn man diese Frage so einfach beantworten könnte, dann wären viele Unternehmen ein ganzes Stück klüger. Allerdings ist es nicht so leicht. Oft wird einfach drauf los geschrieben. Viele Unternehmen bieten einen Blick hinter die Kulissen und erzählen Geschichten aus dem Unternehmen. Eher selten scheinen die Unternehmen über Nutzwerte oder Produkte zu schreiben. Eine Ursache könnte sein, dass das entsprechende Unternehmen nur die Dachmarke ist und die Produkte jeweils unter eigenen Marken vertrieben werden. Hier würde eine Ausrichtung, welche nur Einblicke in das Unternehmen erlaubt Sinn machen.

Die Autoren haben schon im Dezember 2013 eine Umfrage gemacht, welche Informationen Besucher von einem Corporate Blog erwarten. Ganz oben steht hier Relevanz und Nutzwert für den Leser. Die Autoren gehen sogar so weit und schreiben, dass Content Marketing tot ist. Mit dieser Aussage kann ich leider nicht mitgehen. Es macht gutes Content Marketing aus, dass dem Nutzer relevante Informationen mit Mehrwert zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet, Content Marketing lebt und ist sogar noch bedeutender als zuvor.

Die untersuchten Blogs müssen sich dies mehr zu Herzen nehmen und Informationen mit Mehrwert veröffentlichen. Sie müssen Content Marketing also richtig umsetzen. Hat man keine Ahnung, was die eigenen Leser interessiert, aber eine bedeutende Anzahl von Lesern, dann kann man diese in einem Blogpost auch direkt befragen. Dadurch erzeugt man wiederum Interaktionen und die Nutzer können die Ausrichtung des Blogs direkt mitbestimmen.

Empfehlungen für einen erfolgreichen Corporate Blog

Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:

  • Mehr als 3 Beiträge pro Woche
  • Beiträge sollten in erkennbarer Frequenz, am besten Montag, Mittwoch oder Freitag erscheinen
  • Kein komplizierter Spamschutz
  • Content Marketing! Das heißt nicht einfach Content zu produzieren, sondern relevante und nützliche Inhalte veröffentlichen
  • Mit anderen Bloggern vernetzen und von diesen auch Gastbeiträge veröffentlichen

Jetzt seid ihr dran!

Was ist Eure Meinung zu Corporate Blogs? Haben hier viele Unternehmen in Deutschland noch Nachholbedarf? Wo seht ihr die größten Probleme?

 

2 Kommentare zu „Studie: Corporate Blogs 2014“

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