Kennzeichnung & Linkbuilding mit Advertorials, Matt Cutts gibt Tipps

Der Begriff Advertorial ist Englisch und setzt sich aus den Wörtern „advertisement“ (Anzeige) und „editorial“ (redaktioneller Beitrag) zusammen. Es ist also eine Anzeige, welche in einem redaktionellen Beitrag verpackt wird. Das deutsche Presserecht verlangt, dass eine klare Trennung  zwischen redaktionellen Beiträgen und Anzeigen erfolgen muss. Bei Advertorials ist dies nicht immer die Fall.

Online Advertorials oder Sponsored Posts werden immer beliebter, da die Leser Anzeigen im gewohnten Umfeld der Webseite konsumieren und diese nicht als Werbung wahrgenommen werden. Zusätzlich kann man so wertvolle Backlinks für die eigene Webseite generieren, da gerade Nachrichtenseiten oder Blogs für Google eine hohe Relevanz besitzen.

Gerade im SEO-Bereich sind Advertorials gerade im Trend, um Backlinks zu generieren. Wie wir alle wissen hat Google etwas gegen gekaufte Links und ein nicht gekennzeichnetes Advertorial mit einem rel=“follow“ Link ist genau dies, ein gekaufter Link.

Seit dem letzten Penguin Update will Google noch mehr gegen nicht gekennzeichnete Advertorials vorgehen und Auftraggeber sowie Seitenbetreiber mit einer Strafe belegen.

Kennzeichnung eines Advertorials

Doch wie muss ein Online Advertorial aussehen, damit es nicht gegen das Presserecht oder die Google Webmaster-Richtlinien verstößt? Zum einen muss er deutlich lesbar gekennzeichnet sein. Zum anderen müssen jegliche ausgehende Links zum Werbenden mit rel=“nofollow“ gekennzeichnet werden. Viele versuchen daher die Advertorials nicht zu kennzeichen und so auch rel=“follow“ Links setzen zu können. Doch Google ist hier natürlich auf der Hut und versucht dies zu unterbinden. Bei Seokratie.de ist ein schöner Beitrag erschienen, welcher den Fall eines britischen Blumenversandhandels beschreibt.

3 Arten von Advertorials

  1. Advertorial gekennzeichnet und Links rel=“nofollow“
    Diese Form verstößt nicht gegen Google Webmaster-Richtlinien und ist erlaubt.
  2. Advertorial gekennzeichnet und Links rel=“follow“
    Verstößt gegen Google Webmaster-Richtlinien. Sollte dieser Fall Google bekannt werden, droht eine Strafe
  3. Advertorial nicht gekennzeichnet und Links rel=“follow“
    Verstößt gegen Google Webmaster-Richtlinien und ist dazu rechtlich äußerst Problematisch.

Bei T3N.de kann man zum Beispiel sehen, wie ein Advertorial aussehen sollte. Der Beitrag über das Manhatten Online Marketing Tool ist deutlich als Sponsored Post gekennzeichnet. Dies betrifft die URL, den Titel und die Webseite selber.

Online Advertorial Kennzeichnung nofollow bei T3N.de
Online Advertorial Kennzeichnung nofollow bei T3N.de

Woher bekommt man Advertorials?

Dafür gibt es viele Quellen wie Linkbroker, Linkbörsen, Tageszeitungen und privaten Blogs. Bei Linkbörsen und -brokern ist die Gefahr besonders groß, dass man von Google eine Strafe bekommt. Denn oft sind die Seiten so stark untereinander verlinkt, dass Google gleich alle betroffenen Webseitenbetreiber ausfindig machen kann und diese Abstrafen wird.

Tageszeitungen besitzen eine große Reichweite und versuchen Advertorials für viel Geld zu verkaufen. Diese befinden sich dann oft in weniger wichtigen Rubriken der Webseite. Schaut man sich diese Rubriken an, so kann man zum Teil Artikel erkennen, die einfach nicht zusammen passen. Da Zeitungen sehr viel Reichweite besitzen ist zu erwarten, dass Google diese Seiten auch manuell prüft und betroffene Seiten abstrafen wird.

Dann sind da noch die privaten Blogs. Viele Blogger schreiben wie ich über Themen die sie besonders interessieren. Eines Tages kommt von einem SEO das Angebot, doch mal hier drüber einen Bericht zu schreiben. Dafür bekommt man dann ein paar Euro. Es reift der Gedanke, dass man den eigenen Blog doch auf diese Art und Weise monetarisieren kann. Und schon jagt ein Advertorial das nächste, da man natürlich immer mehr Geld verdienen will. Leider verlieren diese Blogs dann dadurch ihre Integrität.

Sollte man verzichten?

Dies ist immer eine schwere Frage. Natürlich wünscht man sich viele relevante Backlinks ohne rel=“nofollow“. Allerdings sehe ich es so, dass diese Art nicht die richtige ist. Es ist schwer Backlinks zu generieren, aber genau dies macht Suchmaschinenoptimierung aus. Mal eben irgendwo ein paar Links zu kaufen ist nicht weiter schwer und wird immer gefährlicher. Sollte man es sich selber nicht zutrauen, dann empfehle ich eine Agentur oder ähnliches zu engagieren.

Matt Cutts gibt Tipps für Advertorials

In diesem Video spricht Matt Cutts über Advertorials:

Martin Missfeld hat dazu eine Checkliste erstellt. In dieser Checkliste zeigt er auf, wie man Advertorials am besten erstellt, ohne das Google etwas davon mitbekommt.

Fazit

Am Ende muss jeder Blog und jede Zeitung für sich selber entscheiden, ob man Advertorials nutzt und / oder kennzeichnet oder nicht. Wie einige Blogger berechtigter Weise schreibe muss man selber wissen, ob man seine Leser mit Meinungen und Empfehlungen betrügen will oder nicht. Ich selber denke, solange ein Advertorial so deutlich wie bei T3N.de gekennzeichnet ist und sie nicht die Mehrzahl aller Artikel ausmachen, dann geht das für mich in Ordnung. Der Autor / das Magazin sollte natürlich nicht die eigenen Ideale und Ansichten dabei verraten.

Weitere Quellen: Google Webmaster Blog, SEOKRATIE, perfect-seo.de

2 Kommentare zu „Kennzeichnung & Linkbuilding mit Advertorials, Matt Cutts gibt Tipps“

  1. Pingback: Der SEO-Sommer wird heiß - Penguin 2.0 ausgerollt | Magronet - Online Marketing - SEO - Webdesign

  2. Pingback: artlens.de – fotografie zwischen art und street – Fotografische Arbeit statt Advertorials

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